Atempädagogik auf Grundlage der Middendorf-Methode

Die Bedeutung des Atems ist uns bewusst. Als autonomes Geschehen ist es selbstverständlich, dass wir atmen. Wir müssen uns nicht dafür entscheiden. Dennoch ist kein Atemzug gleich und Gedanken und Handlungen beeinflussen unseren Atem.

In der Atempädagogik verwenden wir keine Technik, es geht darum den Atem bewusst zu erleben und wahrzunehmen wie er sich z. B. durch Bewegung oder Berührung verändert. Ilse Middendorf begründete diese Methode und sprach vom „Erfahrbaren Atem“.

Hierfür wird zunächst die Wahrnehmung für den Körper und seine Empfindung geschult. Die Förderung der Beweglichkeit und einer guten Körperhaltung sind wichtig, um dem Atem die Voraussetzungen zu bieten sich zu entfalten. Der Atem wird fließender, lebendiger und bekommt seine Ursprünglichkeit zurück.

Der bewusste Atem wird zu einer Quelle der Unterstützung und Kräftigung im Alltag.

Atempädagogik versus Atemtherapie:

Atempädagogik kann manchen Menschen helfen und Heilungsprozesse unterstützen, entspricht aber keiner Atemtherapie und ersetzt keine medizinische Behandlung. Atemtherapie ist in der Physiotherapie verwurzelt und fällt somit ausschließlich in den Tätigkeitsbereich von Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten.